Zur Person

 

Was ich mache

Musik ist mein beruflicher Mittelpunkt, doch auch in meiner Freizeit musiziere ich viel. Ich spiele z. B. Kontrabass in einer famosen Salonmusik-Kapelle und erstelle Arrangements für alle möglichen instrumentalen und vokalen Besetzungen. Immer wieder komponiere ich auch selbst, wobei es mir eher die kleinen und feinen Stücke angetan haben als lange und ausufernde Kompositionen.

 

Warum ich für Harfe schreibe

Nachdem ich viele Jahre lang Erfahrungen auf meinen Hauptinstrumenten Klavier und Kontrabass sammeln konnte, lernte ich die keltische Harfe kennen, ein Instrument, das mir auf Anhieb wegen seiner unmittelbaren Tonerzeugung gefiel: Weder Bogen noch Tasten müssen zwischen Körper und Saite vermitteln. Das macht das Instrument für mich interessant.

Bei meinen ersten Schritten auf der Harfe fiel mir auf, dass die Anfängerliteratur derjenigen für Klavier sehr ähnlich ist: Die rechte Hand spielt die Melodie und die linke begleitet. Als ich die Harfe jedoch soweit beherrschte, dass ich selbst ein klein wenig improvisieren konnte, merkte ich, dass man vom Klang her viel mehr Möglichkeiten hat, wenn man beide Hände gleichberechtigt einsetzt. Ich entfernte mich auf diese Weise vom Stil der konventionellen Harfenanfänger-Stücke. Freundliche Harfen-Profis haben mich dazu ermutigt, meine Einfälle zu sammeln.

Meine Improvisationen habe ich daraufhin zu Kompositionen ausgearbeitet und in Form von vier Heften im Eigenverlag herausgebracht, die Hefte "Brisé", "Der Harfengarten", "Wales", "Das Heft für kleine Harfen" und "Harpa atlântica", die jeweils sechs bzw. sieben Stücke enthalten, "Das Heft für kleine Harfen" 14.

 

Für Klappenharfe komponieren - eine Herausforderung

Für Harfe zu komponieren ist für denjenigen, der gewohnt ist, dass ihm normalerweise der ganze chromatische Tonvorrat zur Verfügung steht, eine ziemliche Herausforderung. Es ist ein bisschen so, als ob man beim Kochen nur mit Pfeffer und Salz würzen dürfte und alles andere, Rosmarin, Muskat, Thymian, Kümmel usw. nicht benutzen darf. Da wird es schon schwer, eine Mahlzeit auf den Tisch zu bringen, die den Gourmet wirklich überrascht. Beim Komponieren heißt das Problem konkret: Modulation (also der Wechsel in eine andere Tonart) ist auf Klappenharfen nur sehr eingeschränkt möglich, man muss in der Tonart bleiben, die man zu Beginn des Stücks gewählt hat. Dabei ergeben sich folgende Fragen: Wie vermeidet man, dass die Komposition banal klingt,  wie, dass jeder beim Hören der Komposition denkt: "Diese Akkordfolge kenn ich schon!"? Dies alles führt dazu, dass es meines Erachtens viel schwieriger ist, für Klappenharfe zu komponieren, als für Klavier, aber das macht es auch wiederum spannend.